Potsdam

Potsdam, hat eine faszinierende Geschichte, die über viele Jahrhunderte hinweg mit der deutschen und europäischen Geschichte eng verbunden ist. Von den Anfängen als slawische Siedlung bis hin zur prachtvollen Residenzstadt der preußischen Könige hat Potsdam eine lange und bedeutende Entwicklung durchlaufen. Die vielfältigen historischen Ereignisse und die reiche Kultur haben Potsdam zu einem Ort gemacht, der tiefe Spuren in der Geschichte hinterlassen hat und bis heute als Symbol für Europas kulturelle Vielfalt und politische Bedeutung steht. Die nüchterne Toleranz der Preußen und ihre Offenheit für Andersgläubige und Ausländer haben zur wirtschaftlichen Entwicklung und kulturellen Vielfalt beigetragen. Johann Moritz von Siegen-Nassau, ein Freund des großen Kurfürsten bezeichnete Potsdam als eine Insel und inspirierte den großen Kurfürsten Wilhelm dazu, die Stadt in eine paradiesische Landschaft zu verwandeln. Systeme von Kanälen und Alleen sollten die Hügel und Wälder durch Sichtachsen verbinden und blühende Gärten und Schlösser einbinden.

Potsdam erstreckt sich über 188 Quadratkilometer in einem wasser- und waldreichen Gebiet im Südwesten von Berlin. Die ehemalige Residenzstadt der Könige von Preußen wurde 1990 von der UNESCO als größtes Ensemble deutscher Welterbestätten anerkannt.

Mit über 30 Forschungsinstituten und drei öffentlichen Hochschulen entwickelte sich Potsdam zu einem europäischen Wissenschaftszentrum. Heute beheimatet die Stadt 186.300 Einwohner und hat sich seit 1990 positiv entwickelt, wobei ihre Nähe zu Berlin sie für Kultur, Dienstleistungen und Forschung attraktiv macht.

Die Schlösser und Gärten spiegeln eine Vielzahl von kulturellen Einflüssen wider, die durch die preußischen Herrscher nach Potsdam gebracht wurden.

Wer Potsdam besucht, begibt sich auf eine Reise durch Europa. Die Schlösser und Gärten erzählen von italienischer Leichtigkeit, französischer Eleganz und englischer Erhabenheit.

Die Toleranzpolitik und die Heiratspolitik der preußischen Herrscher haben Potsdam zu einem Schmelztiegel verschiedener Kulturen und Religionen gemacht. Die Aufnahme von Hugenotten, die aufgrund religiöser Verfolgung aus Frankreich flüchteten, sowie die Eheschließungen zwischen preußischen Herrschern und Mitgliedern anderer europäischer, insbesondere der holländischen Königshäuser trugen dazu bei, dass Potsdam eine bunte und vielfältige Bevölkerung erhielt. Diese kulturelle Durchmischung prägt bis heute das Stadtbild. Mit ihrem Wissen und Können sollten die Zugereisten dabei helfen, den Traum der eigenen Seidenproduktion zu verwirklichen, die auf Sumpf gebaute Stadt weiter trocken zu legen oder mediterrane Pflanzen auf heimischen Boden zu kultivieren. Schaut man heute hinter die hübschen Backsteinfassaden des Holländischen Viertels,  durch die kleinen Fenster der Babelsberger Weberhäuser oder auf die Seidentapeten des Neuen Palais werden diese Einflüsse spürbar.

Sehenswürdigkeiten

Der Gang über die Lange Brücke, vom Bahnhof aus bietet dem Besucher vielfältige Eindrücke. Auf der einen Seite zieht die Havel mit ihrem Flusslauf die Aufmerksamkeit auf sich, während auf der anderen Seite ein uneinheitliches Bild den Betrachter erwartet. Auf der rechten Seite sieht man das neu aufgebaute Stadtschloss im Rokoko Stil und auf der linken Seite das Hotel Mercure, daß mit seinem Plattenbaustil wie ein Fremdkörper wirkt. Es gibt immer wieder Diskussionen bezüglich eines Abrisses, aber viele Potsdamer wehren sich dagegen, die Menschen haben auch hier schöne Erinnerungen an vergangene Zeiten.

Sightseeing mit dem Schiff

Unterhalb des Hotel Mercure am Stadthafen laden verschieden Schiffstouren den Besucher ein, Potsdam vom Wasser aus zu besichtigen.

Havel
Hans-Otto- Theater
Glienicker Brücke
Schloss Babelsberg
Grünes Haus
Heiligensee
Wannsee
Sacrower Heilandskirche
Havelrundfahrt
Heiligen See
Kanal am Heiligen See
Meierei am Jungfernsee
Marmorpalais
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Potsdam bietet eine Vielzahl von Wassersportarten: Segeln, Paddeln, Floß- oder Motorbootfahren auf der Havel und ihren Seen. Zahlreiche Verleihe stellen das benötigte Equipment für Wasseraktivitäten bereit. Häfen, Marinas, Wasserwanderrastplätze und Vereine bieten Liegeplätze für Boote aller Größen. Restaurants und Cafés direkt am Wasser sind per Boot erreichbar, und in abgelegenen Buchten lässt sich sorglos vor Anker gehen.

Der Alte Markt

DIE GRAND TOUR

Die Bedeutung der neuen Mitte von Potsdam liegt in der Verdichtung historischer Spuren der alten Residenzstadt. Die repräsentativen Gebäude am Platz wären ohne die verhinderte Grand Tour des jungen Kronprinzen Friedrich im 18. Jahrhundert undenkbar. Bildungsreisen für junge Adelige waren damals sehr beliebt, doch Friedrich saß aufgrund einer missglückten Flucht vor seinem Vater in Festungshaft und konnte die Grand Tour nie antreten. Stattdessen beschaffte er sich Pläne italienischer Stadtpaläste, die seine Vision für die Gestaltung der neuen Mitte von Potsdam beeinflussten.

ITALIENISCHE PALÄSTE

Der junge König Friedrich ließ auf dem Platz Nachbildungen italienischer Plätze im angepassten Maßstab errichten. Diese Paläste waren im 18. Jahrhundert Symbole für die antike römische Baukunst. Friedrich der Große schätzte und bewunderte das klassische Altertum, seine Philosophie und Architektur.

Die Kopien dieser italienischen Paläste verliehen der Stadt Potsdam um den alten Markt herum einen Hauch von Schönheit, Würde und antiker Anmut.

WIEDERAUFBAU

Das Alte Rathaus und der Alte Markt haben eine bewegte Geschichte. Während des Zweiten Weltkriegs wurden der Alte Markt und viele seiner historischen Gebäude durch Luftangriffe und Straßenkämpfe stark beschädigt. Die meisten Kriegsruinen wurden bis Ende der 1950er Jahre entfernt. Erst im Jahr 1990 beschloss das Stadt Parlament, sich dem historischen Stadtgrundriss anzunähern. Die wichtigsten Gebäude, darunter das Alte Rathaus, wurden als Erinnerungsarchitektur mit leichten Fassaden wiederaufgebaut, um die verlorene Architektur des 18. Jahrhunderts und den Einfluss von Friedrich dem Zweiten auf Potsdam zu würdigen.

Museum Barbarini – Hintereingang
Museum Barbarini
Museum Barbarini
Obelisk
Nikolaikirche
Museum Barbarini
Stadtschloss
Abendstimmung am ALTEN MARKT
Altes Rathaus und Knobelsdorf Haus
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DAS ALTE RATHAUS

Das Alte Rathaus, entworfen von Andrea Palladio und erbaut von Renaissance-Baumeister Baumann im Jahr 1753, wurde mit korinthischen Säulen versehen. Auf der Kuppel thronte ursprünglich die vergoldete Statue des Atlas, die jedoch aus Blei gefertigt war und nach kurzer Zeit auf das Markgeschehen herabstürzte. Die heutige Statue besteht aus einem Hohlkörper aus Kupfer. Neben dem Alten Rathaus befindet sich das Knobelsdorfhaus, ein Bürgerhaus, das heute gemeinsam mit dem Alten Rathaus als Stadtmuseum genutzt wird. Das Alte Rathaus wurde im April 1945 zerstört und in den 1960er Jahren wiederaufgebaut.

MUSEUM BARBARINI

Das Palais Barberini ließ Friedrich der Großen als prächtiges Bürgerhaus direkt neben dem Stadtschloss errichten. Zusammen mit der Nikolaikirche und dem Alten Rathaus bildete es lange Zeit das Herzstück der Residenzstadt Potsdam. Die Architekten Georg Christian Unger und Carl von Gontard ließen sich beim Entwurf des Palais vom barocken Palazzo Barberini in Rom inspirieren. Leider wurde das Palais am Ende des Zweiten Weltkriegs komplett zerstört. Im Jahr 2017 wurde es wiederaufgebaut, und seitdem dient das Museum Barberini mit Kunstausstellungen als zentraler Kulturort, der an die einstige Bedeutung des Palais als kulturelles Zentrum anknüpft.

OBELISK

Der Obelisk wurde 1755 im Auftrag von Friedrich II. durch Georg Wenzelaus von Knobelsdorf errichtet, als Teil der repräsentativen Umgestaltung der Stadt Potsdam. Ursprünglich schmückten vier Medaillons den Obelisken, die Hohenzollernbildnisse darstellten: Kurfürst Friedrich Wilhelm und die preußischen Könige Friedrich I., Friedrich Wilhelm I. u.Friedrich II.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden aus politischen Gründen die Medaillons entfernt und durch die Bildnisse der Baumeister ersetzt. Die Hohenzollern-bildnisse wurden entfernt und durch Reliefs der berühmten Architekten, Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff und Carl von Gontrad, Friedrich Schinkel und Ludwig Persius ersetzt. 

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Das Museum Barberini beherbergt eine umfangreiche Sammlung impressionistischer Gemälde des Museumsgründers Hasso Plattner. Die Sammlung umfasst über 100 Meisterwerke von Künstlern wie Claude Monet, Auguste Renoir, Berthe Morisot, Alfred Sisley, Camille Pissarro, Henri-Edmond Cross und Paul Signac, die dem Impressionismus und Nachimpressionismus zugeordnet werden. Die 38 Gemälde von Claude Monet sind die größte europäische Sammlung außerhalb von Paris.

Die Nikolaikirche

Die Nikolaikirche in Potsdam entstand im klassizistischen Stil nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel in den Jahren 1830 bis 1837. Die beeindruckende Tambour Kuppel des 77 Meter hohen Gebäudes wurde von 1843 bis 1850 hinzugefügt. Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Kirche bei einem Luftangriff getroffen und später durch sowjetischen Artilleriebeschuss stark beschädigt. Nach langem Wiederaufbau wurde die Evangelische St.-Nikolai-Kirchengemeinde Potsdam im Jahr 1981 erneut eröffnet und steht seither täglich Besuchern offen. Neben evangelischen Gottesdiensten finden in der Nikolaikirche auch Konzertveranstaltungen statt. im en und ist seitdem täglich für Besucher geöffnet.

Potsdamer Stadtschloss

Das Stadtschloss in Potsdam wurde ab 1670 als Nebenresidenz der Kurfürsten und Könige genutzt. Friedrich II. ließ es nach Plänen von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff von 1747 bis 1750 im Stil des Friderizianischen Rokoko umbauen und galt als eines der Hauptwerke dieses Stils. 1918 wuder Sitz des Das Potsdamer Magistrat und die Stadtverordnetenversammlung nutze das Schloss ab 1918. Im Jahr 1945 wurde es durch einen Brand schwer beschädigt und 1960 abgerissen. Unter der Leitung von Peter Kulka wurden die Fassaden rekonstruiert und dienst seit 2013 als Sitz des Landesparlaments Brandenburg.

Stadtschloss
Fortunaportal
Stadtschloss
Innenhof Stadtschloss
Fortunaportal
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Das Areal neben der Nikolaikirche wird zur Zeit wieder aufgebaut. Wobei die Fassaden annähernd die alte Bebauung im Stil der Architektur des 18 Jahrhunderts wieder aufgreifen.

Über den Platz der Einheit, gelangt man zum und den Bassinplatz mit der Pfarrkirche St. Peter und Paul.

Sie steht am Ende der Brandenburger Straße, der Haupteinkaufsstraße Potsdams.

Holländisches Viertel

Der Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. benötigte gut ausgebildete Handwerker für den Ausbau der Garnisonstadt Potsdam und fand sie im Nachbarland Holland. Um den holländischen Handwerkern ein vertrautes Umfeld zu bieten, ließ er im 18. Jahrhundert das Holländische Viertel mit etwa 150 Backsteinhäusern errichten. Diese wurden unverputzt mit weißen Fensterläden sowie geschwungenen Giebeln versehen, ganz im Stil der niederländischen Architektur. Das Holländische Viertel ist heute ein lebhaftes Viertel in Potsdam mit kleinen Läden, Cafés und Bars. Es stellt das einzige geschlossene Bauensemble im holländischen Stil außerhalb der Niederlande dar und beherbergt sogar ein Café, das traditionelle holländische „Poffertjes und Pannekoeken“ anbietet.

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Das nächste Ziel ist das Nauener Tor, eines der drei erhaltenen Stadttore. Es wurde 1754/1755 erbaut und gilt als erstes Bauwerk neugotischen Stils in Kontinentaleuropa.

Folgt man den Schienen der Straßenbahn in Richtung Norden, kommt man nach ca. 900 m zu einer russischen Kolonie.

Alexandrowka

Friedrich Wilhelm III. und der russische Zar Alexander I. pflegten eine enge Freundschaft. Um diese Bindung zu unterstreichen und als Hommage an den verstorbenen Zar, ließ Friedrich im Jahr 1826 die Russische Kolonie Alexandrowka errichten. Die aus Holz im russischen Stil erbauten Häuser wurden von russischen Sängern bewohnt, die nach ihrem Dienst im Krieg als Geschenk des Zaren am königlichen Hof blieben. Die Grünanlagen wurden von Peter Joseph Lenné gestaltet und sollten den Sängern eine inspirierende Umgebung für Musik und Entspannung bieten. Heute gehört dieses Ensemble zum UNESCO-Weltkulturerbe. Jedes Gehöft ist von einem weitläufigen Garten umgeben, in dem Obst und Gemüse angebaut werden können.

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Schloss Belvedere

Nördlich der Siedlung gelangt man auf den Pfingstberg mit dem Schloss Belvedere. Es befindet sich auf der höchsten Erhebung Potsdams und wurde unter Friedrich Wilhelm IV. im Jahr 1863 fertig gestellt.Es steht auf der höchsten Erhebung Potsdams und wurde unter Friedrich Wilhelm IV. im Jahr 1863 fertiggestellt. Der künstlerisch begabte König erstellte eigene Skizzen, die sich an ein Casino nördlich von Rom anlehnten. Er kopierte den Komplex nahezu originalgetreu und fügte im Hintergrund eine beeindruckende Doppelturmanlage hinzu. Während der Sommermonate dient das Schloss Belvedere als Kulisse für Konzerte.

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Schloss Cecilienhof

Das Schloss spielte eine bedeutende Rolle in der Weltgeschichte, als es 1945 Austragungsort der Potsdamer Konferenz wurde, bei der sich Churchill, Truman und Stalin trafen, um das Schicksal Deutschlands und Europas zu besiegeln. Ursprünglich zwischen 1913 und 1917 im Stil eines englischen Landhauses erbaut, war von Kaiser Wilhelm II. in Auftrag gegeben worden. Es sollte Kronprinz Wilhelm und seine Gemahlin Cecilie als Wohnsitz dienen. Nach dem Ende der Monarchie erhielt Wilhelm 1923 ein Wohnrecht auf Lebenszeit im enteigneten Schloss. Doch am Ende des Zweiten Weltkrieges floh er vor der Roten Armee.

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Das Schloss befindet sich im Neuen Garten, einer malerischen Parkanlage im Stil eines englischen Landschaftsparks, die zu jeder Jahreszeit ein beliebtes Naherholungsgebiet der Potsdamer ist.

Ebenfalls im Neuen Garten gelegen ist das Marmorpalais am Ufer des Heiligensees. Fertiggestellt im Jahr 1793, diente es Friedrich Wilhelm II. als privater Rückzugsort. Das im Stil des Frühklassizismus erbaute Palais ist mit schlesischem Marmor verkleidet.

Die Alleestraße und Jägerallee führen zurück in die Innenstadt und zeigen den großen Einfluss der Hohenzollern auf die Architektur, auch im privaten Bereich. Prachtvolle Bürgerhäuser erinnern teilweise an italienischen Baustil.

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Die Jägerallee führt zum nächsten erhaltenen Stadttor, das nicht zur Verteidigung, sondern vor allem zur Verhinderung von Fahnenflucht der Soldaten diente. Die heutige Hegelallee markierte die Stadtgrenze nach der zweiten Stadterweiterung von 1733. Der Abriss der Stadtmauer führte zu einem Bauboom, von dem die prächtigen Villen entlang der Hegelallee noch heute zeugen.

Historische Altstadt

Das Jägertor steht auf der 1668 angelegten Allee zur kurfürstlichen Fasanerie, die der Große Kurfürst erbauen ließ. Friedrich Wilhelm I. nutzte diese Allee als Verbindung zu seinem Jägerhof.

Die Schmuckbekrönung des Tores stellt eine Szene der damals sehr beliebten Parforcejagd dar. Im Jahr 1869 wurde die Stadtmauer abgerissen. Seither steht das Tor frei. Heute ist das Jägertor Teil der Promenade, die den Verlauf der ehemaligen Stadtmauer nachzeichnet.

Die Promenade wurde Anfang des 19. Jahrhunderts angelegt und anlässlich der Bundesgartenschau 2001 erneuert.

Die Jägerstraße führt zur Haupteinkaufsstraße, der Brandenburger Straße. Unter dem Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. waren hier die Rekruten der preußischen Armee einquartiert. Die gepflasterte Fußgängerzone mit vielen Geschäften und Restaurants lädt zum Bummeln ein.

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Sie verläuft von der Kirche St. Peter und Paul zum 3. noch erhaltenen Stadttor dem „Brandenburger Tor“ auf dem Luisenplatz.

Park Sanssouci

Wenige Meter vom Luisenplatz entfernt befindet sich der Eingang zum Park Sanssouci.

Auf der rechten Seite befindet sich gleich hinter dem Eingang die Friedenskirche. Ihre sachlich strukturierte Bauweise erinnert an Klosterbauten in Italien. Die Skizze hatte Friedrich Wilhelm IV. als Kronprinz im Jahr 1839 angefertigt. Er orientierte sich dabei an der Kirche San Clemente in Rom.

Die Kirche wird für Gottesdienste der Evangelischen Friedenskirchengemeinde Potsdam genutzt.

Schloss Sanssouci

Schloss Sanssouci war für Friedrich den Großen nicht nur ein Sommersitz, sondern auch ein Rückzugsort, den er mit dem Motto „Sans souci“ (ohne Sorge) verband. Hier konnte er sich mit seinen Hunden entspannen und fand in schwierigen Zeiten Trost und Zuflucht. Das Schloss ist somit eng mit seiner Persönlichkeit und Geschichte verbunden.

Die original erhaltene Raumausstattung aus dem 18. Jahrhundert und die Lage des Schlosses auf den berühmten Weinbergterrassen ermöglichen es den Besuchern, in die Welt des „Philosophen von Sanssouci“ einzutauchen. Die Eleganz und stilvolle Prachtentfaltung der Räume spiegeln nicht nur die Persönlichkeit des Königs wider, sondern vermitteln auch seine Liebe zur malerischen Umgebung von „Preußischem Arkadien“.

Friedrich der Große plante, sich in einer Gruft auf der obersten Weinbergterrasse des Schlosses beisetzen zu lassen. Dieser Wunsch wurde schließlich 1991 erfüllt, und heute befindet sich das Grab des Königs auf dieser oberen Terrasse, was seine enge Bindung an seinen geliebten Ort Sanssouci auch über den Tod hinaus unterstreicht.

Schloss Sanssouci
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Die Rückseite des Schlosses bietet einen Blick auf einige Ruinen in der Entfernung. Im Jahr 1748 ließ Friedrich der Große auf der Bergkuppe ein Wasserreservoir errichten, um die Bewässerung der Fontänen im südlich angrenzenden Park von Sanssouci zu gewährleisten. Um das Reservoir zu verschönern, wurden künstliche Ruinen hinzugefügt. Später, im Jahr 1841, beauftragte Friedrich Wilhelm IV. den Gartenarchitekten Peter Joseph Lenné mit der gärtnerischen Gestaltung des Ruinenberggeländes, was zu einer weiteren Verschönerung des Ortes führte.

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Sanssouci

ist mehr als nur ein Schloss. Es ist ein Ort von herausragender Bedeutung, der nicht nur das geliebte Refugium Friedrichs des Großen darstellt, sondern auch einen einzigartigen Park mit einer beeindruckenden Terrassenanlage und einer prächtigen Fontäne im Zentrum umfasst. Dieser Park und seine architektonischen Elemente sind weltberühmt und wurden im Jahr 1990 in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen. Über 250 Jahre lang verbinden sich hier höchste Gartenkunst und die Werke herausragender Architekten und Bildhauer zu einem beeindruckenden Gesamtkunstwerk.

Friedrich der Große persönlich plante im Jahr 1743 sein Schloss Sanssouci zusammen mit der Terrassenanlage, die dem Weinbau gewidmet war, und ließ sogar seine Grabstätte hier anlegen. Später, unter König Friedrich Wilhelm IV., wurde der Garten zwischen dem privaten Schloss Sanssouci und dem imposanten Neuen Palais weiter ausgedehnt. Dadurch entstand eine harmonische Verbindung zwischen Friedrichs französischem Lustgarten und dem malerischen Landschaftspark des 19. Jahrhunderts. Dieser Park wurde um faszinierende Naturszenarien und prachtvolle Gebäude im Stil des Klassizismus und der Romantik erweitert. Das Ergebnis ist eine einzigartige Kombination aus verschiedenen Gartenkunststilen und architektonischen Elementen.

Heutzutage können Besucher durch die vielfältigen Stilrichtungen exquisiter Gartenkunst wandern. In den gestalteten Gartenbereichen, den architektonischen Elementen, den Wasserspielen und den über 1.000 Skulpturen können sie die Ästhetik und Philosophie der einstigen Bewohner dieser Schlossanlagen erkunden.

Der etwa 300 Hektar große Park Sanssouci erstreckt sich über eine Ost-West-Ausdehnung von mehr als zwei Kilometern. Für einen gründlichen Rundgang empfiehlt es sich, ausreichend Zeit einzuplanen. Fast 60 Gärtner kümmern sich liebevoll um Beete, Hecken, Bäume und ausgedehnte Wiesenflächen. Das prachtvolle Parterre am Fuße des Schlosses Sanssouci wird zweimal im Jahr mit über 230.000 Pflanzen geschmückt, wobei historische Vorbilder als Inspiration dienen.

Das Orangerieschloss ließ Friedrich Wilhelm IV. im Stil der italienischen Renaissance erbauen. Es wurde 1864 fertiggestellt und beherbergt einen Gemäldesaal, ehemalige Gästeappartements und Bedienstetenwohnungen. Die Hallen werden zur Überwinterung der exotischen Kübelpflanzen aus der Parkanlage Sanssouci genutzt und ist seit 1990 Unesco Weltkulturerbe.

Neues Palais

Das Neue Palais wurde nach einer Bauzeit von 6 Jahren im Jahr 1769 fertiggestellt. Es wird als letzte bedeutende Schlossanlage des Barocks in Preußen angesehen. Friedrich der Große plante es nicht als königliche Residenz, sondern als Schloss für die Gäste seines Hofes. Von 1888 bis 1918 nutzte Kaiser Wilhelm II. das Neue Palais dauerhaft als seine Sommerresidenz.

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Schloss Babelsberg

Babelsberg, auf der anderen Seite der Havel gelegen, ist der größte Stadtteil von Potsdam. Es ist weltweit bekannt als Synonym für die Medienstadt Babelsberg. Die Filmstudios können besichtigt werden. Schloss Babelsberg diente Kaiser Wilhelm I. als Sommerresidenz. Es befindet sich im Park Babelsberg und wurde 1834 im Stil des englischen Tudorstils fertiggestellt. Der Bau erfolgte in zwei Phasen: Zuerst wurde der östliche Bereich mit Zimmern für Wilhelm und Augusta von Karl Friedrich Schinkel in den Jahren 1834/35 errichtet. Dann folgte zwischen 1844 und 1849 der westliche Schlosskomplex mit Festsälen und Räumen für die Kinder des Prinzenpaares nach Plänen von Ludwig Persius.

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